Therapie
Gute Heilungschancen dank individueller Therapien
Standardtherapie
Zu den gängigen Behandlungsoptionen gehört die Gabe von Medikamenten, die das körpereigene Immunsystem (und seine falsch arbeitende Abwehr) unterdrücken, um die Entzündung der Gefäße aufzuhalten; sogenannte Immunsuppressiva. Nach ungefähr einem halben bis einem Jahr sind die akuten Entzündungen zumeist zurückgedrängt, worauf sich die weitere Therapie auf das Erhalten des gebesserten Zustands („Remission“) und die Vorbeugung von Rückfällen konzentriert.
Antikörper-Therapien
Ein kleiner Teil von Patienten spricht auf die Standardtherapie mit Immunsuppressiva nicht ausreichend an. In diesen Fällen setzen die Ärzte seit einigen Jahren Antikörper („Biologika“) ein. Die sogenannten TNF-Alpha-Blocker wirken gezielt auf die Botenstoffe, welche die Entzündung verursachen. So wird weder das Abwehrsystem vollständig unterdrückt noch die Zellteilung blockiert und dem Patienten geht es während der Behandlung besser.
Eine ganz neue Entdeckung ist der Antikörper Rituximab, der aus der Krebstherapie stammt. Er wurde von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA im April 2011 als erstes Medikament überhaupt für die Behandlung der Wegener-Granulomatose und der Mikroskopischen Polyangiitis zugelassen. Rituximab bietet eine Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit ANCA-assoziierten
, bei denen sämtliche andere Therapien versagt haben. Langzeit-Studien existieren – auch hinsichtlich der unerwünschten Nebenwirkungen - bisher allerdings noch nicht in größerer Zahl. Dennoch ist das Nebenwirkungsspektrum durch die langjährige Anwendung in der gut bekannt.